Saftorangen

Dem ein oder anderen sind sie bestimmt schon im Supermarkt in der Obstaufteilung aufgefallen. Neben den „normalen“ Orangen (auch Essorange oder Tischorange genannt) liegen sie - die Saftorangen. Doch was sind Saftorangen überhaupt? Und wie unterscheiden sich Saftorangen zu anderen Orangen? Diese Fragen und einiges mehr erfährt man nachfolgend.



Was sind Saftorangen?

Die Saftorange (manchmal auch Press-Orange genannt) zählt sich zu der Gruppe der Süßorangen. Wie der Name schon sagt, sind Saftorangen bestimmte Orangensorten, die besonders viel Saft liefern. Saftorangen enthalten nämlich in der Regel weniger Fruchtfleisch, dafür aber einen größeren Saftanteil. Sie haben meist eine vergleichsweise dünne Schale und enthalten weniger Bitterstoffe. Beim Schälen einer Saftorange bleibt meist mehr weiße Haut zurück als bei einer gewöhnlichen Essorange.

Saftorange Valencia Late im Netz

Saftorangen zählen auch eher zu den kleineren Orangen. Die Saftorange Valencia Late aus Spanien ist beispielsweise nicht viel größer als eine Mandarine. Natürlich gibt es aber auch hier wieder Ausnahmen.

Vier Saftorangen nebeneinander

Jeder der seinen Orangensaft selbst mit einer Orangenpresse produzieren möchte, sollte deshalb auf Saftorangen zurückgreifen. Mit ihnen bekommt man nicht nur am meisten, sondern auch den leckersten Orangensaft.

Saftorange Valencia Late aufgeschnitten

Sind Saftorangen essbar?

Grundsätzlich sind Saftorangen auch essbar. Einige Saftorangen sind aber sehr faserig und kernreich, sodass der Genuss durchaus getrübt wird. Wie der Name schon sagt, sollte die Saftorange vor allem für die Herstellung von frischen Orangensaft genutzt werden.

Welche Saftorangen-Sorten gibt es?

Es gibt viele Saftorangen, deshalb nachfolgend nur eine nicht vollständige Auflistung von bekannten Saftorangen:

  • Valencia-Late: Die Valencia Late ist eine Blondorange überzeugt durch ihren süßen und milden Geschmack, wobei die Orange auch ohne Probleme direkt gegessen werden kann. Die Sorten „Valencia“ und „Valencia Late“ unterscheiden sich übrigens lediglich hinsichtlich der Reifezeit.
  • Canoneta: Die Canoneta wird auch als „Königin der Saftorangen“ bezeichnet und wächst im Tal von Sóller (auch Tal der Orangen genannt) auf der spanischen Baleareninsel Mallorca. Sie hat einen Saftanteil von ca. 55%.
  • Salustiana: Die Salustiana zählt sich zu den saftreichsten Orangen. Die Schale lässt sich nur schwer entfernen, dafür ist sie fast immer kernlos. Die Salustiana ist bestens zum Pressen geeignet.
  • Peret: Auch unter dem Namen Pereta bekannt, hat diese Orange ihren Namen von ihrer ovalen Form. Es handelt sich hierbei um eine sehr alte Orangensorte, die sehr süßes Fruchtfleisch hat und sich damit auch als Saftorange eignet.
  • Navel Powell: Die Navel Powel ist eine sehr spät reifende Navel Orange und man findet diese ebenfalls sehr häufig unter dem Zusatz "Saftorange" in den Supermärkten wieder. Die Navel Powel überzeugt vor allem durch ihren süßen Geschmack.
  • Navelina: Wie auch die Navel Powel ist auch die Navelina eine Navel Orange. Sie eignet sich sowohl als Saftoorange als auch als Speiseorange. Im Vergleich zu anderen Orangensorten ist die Navelina aber sehr sauer.
Tipp: Du hast ganze viele Saftorangen oder willst das ganze Jahr immer frischen Orangensaft? Dann presse doch auf einmal ganz viel Orangensaft und friere diesen sofort ein. Aufgetaut schmeckt dieser fast wie frisch. Hier habe ich dir außerdem weitere Tipps und Tricks zum Orangen lagern zusammengestellt.

Saftorangen vor dem Pressen waschen?

Eigentlich müsste sich diese Frage gar nicht stellen, denn schließlich ist man ja nur an den Saft der Orange interessiert und nicht an der Schale. Doch viele Orange die keine Bio-Orangen sind, werden mit einem Oberflächenmittel behandelt. Dieses soll verhindern, dass sich während des Transports und der der Lagerung Schimmelpilze ausbreiten. So findet man auf der Verpackung beispielsweise den Hinweis: "konserviert mit Orthophenylphenol, Thiabendazol und Imazalil, gewachst, Schale zum Verzehr nicht geeignet". Das Verbraucherportal Bayern vom Bayrischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz ist der Frage nachgegangen, wie viel Konservierungsstoff in den Saft übergeht.

Die gute Nachricht gleich zu Beginn, Studien haben gezeigt, dass weniger als 1 % des Wirkstoffes (Thiabendazol) auf der Gesamtfrucht in den Saft gelangten. Die Art der Pressen hatte in den Studien keinen Einfluss auf den Gehalt von Thiabendazol im Orangensaft. Dennoch rät das Verbraucherportal, dass man die behandelten Orangen vor dem Pressen mit warmem Wasser waschen und anschließend mit einem Haushaltspapier trockenreiben sollte. Dadurch kann ein Großteil der Konservierungsmittel entfernt werden. Dies sollte man insbesondere dann machen, wenn Kinder denr Orangensaft zu trinken bekommen.