Schoko-Orange (Schoko Navel)
Schon einmal etwas von der Schoko-Orange gehört? Wahrscheinlich noch nicht, denn diese Sorte findet man beim Obsthändler um die Ecke oder im Supermarkt sehr selten (und wenn, dann eher unter der Bezeichnung Schoko-Navel). Nicht zu verwechseln ist die Schoko-Orange auch mit einer Orangen-Schokolade, damit hat sie nämlich überhaupt nichts zu tun. Wie die Schoko-Orange zu ihrem Namen kam, ob die Frucht wirklich nach Schokolade schmeckt und was es sonst noch zu dieser Zitrusfrucht zu wissen gibt, das erfährt man alles nachfolgend
Orango-Meter
Meine Bewertung der Schoko-Orange:
Größe | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Süße | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Säure | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() |
Saftgehalt | ![]() ![]() ![]() ![]() ![]() Eine mittelgroße Orange gibt etwa 90 ml Saft ab. |
Die Einschätzung zu Säure und Süße der Schoko-Orange erfolgt nur auf subjektive Einschätzung und kann von Orange zu Orange variieren. Deshalb findet hier eine durchschnittliche Bewertung über viele Orangen statt.
Herkunft
Die Schoko-Orange kommt aus Spanien und wie so viele Orangensorten wurde sie ganz zufällig im Jahr 2006 in Picassent, einer Gemeinde in der Comarca Horta Sud in Valencia, entdeckt. Es handelt sich hierbei um eine Navel-Orange, die vor rund 10 Jahren die Aufmerksamkeit erregte, da ihre Schale ganz braun war. Vergammelt waren die Früchte aber nicht, so analysierte man die Früchte und nach der Veredelung der Sorte entstand die Schoko-Orange, die auch unter dem Begriff „Navel Schoko“ (im englischen auch „Navel Chocolate“ oder „Chocolate Naval Oranges“) heute bekannt ist. Das in den Niederlande ansässige Unternehmen Wilkofruit soll das erste Unternehmen gewesen sein, dass die Navel-Schokoladen-Orange exportiert hat.

Früher sollte die Orange auch unter den Namen „Black Navel“ bzw. „Negra Navel“ bekannt gewesen sein. Sie wurde einst angebaut, geriet allerdings dann in Vergessenheit. Durch den Anstieg der Produktion und zur Steigerung der Attraktivität dieser Orange folgte aber dann die Umbenennung in „Navel Chocolate Orange“ bzw. im Deutschen vereinfacht „Schoko-Orange“.1
Aussehen
Der Name dieser Orange kommt aus der besonderen Farbe der Schale. Diese ist nämlich braun, sodass die Orange die Bezeichnung Schoko-Orange bekam. Der braune Farbton der Orangen entsteht durch eine Mutation, bei der grüne Pigmente während der Reifung der Frucht in der Schale verbleiben und sich schließlich mit orangenen Pigmenten vermischen, um braun zu werden. Tatsächlich ist sie aber nicht durchgängig braun, sondern je nach Orange eine Mischung zwischen grün-braun bis orange. Die Schale selbst ist dünn und leicht zu schälen. Bei letzterem verströmt sie eine fruchtige bis blumige Note.

Ansonsten ist die Schoko-Orange eine mittelgroße bis große Sorte mit einer runden bis ovalen Form. Sie hat den charakteristischen „Nabel“ bzw. ein kreisförmiges Loch am Ende des Blütenstiels, der die Navel-Orangen auszeichnet. Diese kleine Öffnung entsteht durch eine genetische Mutation innerhalb der Sorte, die eine zweite Orange, die so genannte Zwillingsfrucht, in der Orange wachsen lässt. Diese Sekundärfrucht entwickelt sich nie vollständig, sondern bildet ein Loch, das einem menschlichen Nabel oder Bauchnabel ähnelt, was der Sorte ihren Namen "Nabel" einbrachte.
Geschmack
Nun stellt sich natürlich noch die Frage, ob die Schoko-Orange mit ihrer braunen Haut nicht nur Aussieht wie Schokolade, sondern auch so schmeckt. Hier muss man ganz klar sagen, dass dies nicht der Fall ist. Wie denn auch? Allerdings ist die Schoko-Orange deutlich süßer als normale Orangen und auch weniger sauer. So erreicht der Zuckergehalt einen Brixwert von bis zu 12. Sie gilt damit zu einer der süßesten Navel-Sorten überhaupt.

Die Schoko-Orange kann ideal pur jederzeit gegessen werden. Durch einen hohen Saftgehalt kann daraus aber ebenfalls leckeren Orangensaft hergestellt werden.
Saison
Die Saison der Schoko-Orangen ist von Dezember bis Januar. Im Dezember 2021 sollen gerade einmal drei Orangenzüchter diese Navel Schoko-Orange angebaut haben2. Inzwischen dürften es zwar ein paar mehr sein, der Preis dieser besonderen Orange liegt aber immer noch deutlich höher im Vergleich zu den Standard-Orangen (zeitweise der doppelte Kilopreis).
